KM Stand 30074
Die Anreise mit der Bahn funzte ohne Probleme. Nicht einmal die vergessene Bahncard hat die Chaffnerinnen gestört. In Flensburg wurden wir gleich mit prasselnden Regen begrüßt - na prima. Das war dann aber für diesen Tag der einzige nennenswerte Guss, den wir leicht in der Bahnhofshalle abwarten konnten. Hatte jemand behauptet daß Dänemark weitgehends flach ist? Das ist mitnichten der Fall. Hohe Berge sind hier nicht zu finden, trotzdem geht es ständig auf und ab. Wie gut, daß uns der kräftige Westwind uns unzerstützte. Südjütland ist wirklich sehr sehenswert. Dank Hügel wurden wir mit tollen Ansichten über Landschaft und Ostsee belohnt. Um ca 17:00 von der sehr netten Besitzerin des Hotels Arnkihus empfangen. Aller Unkenrufen zum Trotz habe wir auf der Terrasse eines dänischen Restaurants am Hafen sehr gut gespeist.
KM Stand 30113
Nach dem Frühstück kurzer Zwischenstop im Fahrradladen für eine Lenkertasche. Dann ging's stümisch nass bis zur Fähre nach Fynshav. Von dort nach Aerø übergesetzt. Hier gabs bei fast durchgehend Sonnenschein tolle Ausblicke über Stoppelfelder links und rechts auf die Ostsee. Gnadenlos waren wieder unzählige Höhenmeter zu überwinden. Abends reichlich kaputt im malerischen Ærøkøbing angekommen und gemütliche kleine Unterkunft gefunden.
KM Stand 30166
Das Früstück gab es heute Morgen bei den netten Wirten im Wohnzimmer, ausserdem reichhaltig und lecker. Gut daß wir nicht gleich losradeln mussten, sondern erstmal mit der Fähre zur nächsten Insel (Fyn) hüpften. Diese haben wir gleich per Brücke über den Svendborg wieder verlassen. Über Tåsinge und einer 2. Brücke hüpften wir auf die 4. Insel für heute, Langeland. Die himmelhohen bei stürmischen Seitenwind zu beradeln behagte Jutta nicht besonders. Auf Langeland gab's leckeren Kuchen (zu spät für Smørebrød) am Schloss. Den Wechsel auf die 5. Insel haben wir uns gespart und Nachtlager in einer Campinghütte in Spodsbjerg aufgeschlagen. Wetter heute: Einwandfrei!
KM Stand 30222
Rekord! Waren schon um 9:15 Uhr auf der Fähre (die einzigen Radler an Bord) und um 10:00 auf Lollands Straßen. Leichte Verspätung gehabt, weil die Fähre eine Vollbremsung machen mußte um nicht mit einem Vorfahrt missachtenden Contaimerschiff zu kollidieren (haben noch nie so oft das Schiffshorn gehört, Jutta hatte schon Titanic Filmmusik im Ohr). Lolland ist flach, völlig ungewohnt. Dazu kam auch ein steifer Rückenwind, wir sind gut vorangekommen. Dank Google Restaurantsuche speisten wir wieder gut. 19:15 war das nicht gerade kleine Restaurant brechend voll, um 20:00 waren wir die Letzten. Nach den dänischen Essgewohnheiten kann man die Uhr stellen. Wetter: trotz Regenrognose einwandfrei, Regenwolken nur in der Ferne auszumachen.
KM Stand 30289
Kein Foto
Zum letzten Hotel: Zwei Hotels stehen in einer Straße vis-a-vis, eins ein hübscher Altbau, das andere ein grauer Kasten. Welches wählt ihr? Wir haben uns für den hübschen Altbau entschieden, was ein Fehler war. Wir hatten Ausblick auf einen grauen Kasten. Der graue Kasten hat Ausblick auf den See. Sei's drum, wir haben's überwunden. Am morgen haben wir realisert, daß die nächste Unterkunft in 40 oder 80 km Entfernung liegt. Erstmal sind wir gut vorangekommen und haben den heutigen Inselhüpfer nach Falster per Brücke gemacht. Nykøbingen gegen mittag erreicht, da sollte sich doch endlich Smørrebrød probieren lassen. Auf der Suche haben wir jeden Fleck von Nykøbingen erkundet, und alle Burger-, Pizza-, Sushi-, Sandwich und Cafe-Buden. Den Smørrebrødladen fanden wir nur mit Google's Hilfe. 40 km Unterkunft war zu früh, also weitergefahren. Am Nachmittag haben wir verzichtet mit den Quallen um die Wette zu schwimmen, also gab's nur ein Bad in der Sonne am Strand. Stubbekøbing nach 85 km erreicht (war gar nicht so schlimm). Die letzten 4 km mussten wir uns 3mal wegen Regenschauer unterstellen, aber sonst war das Wetter prima.
KM Stand 30374
Ida hat uns heute morgen zur nächsten Insel, Bogø, gebracht. Per Damm ging's weiter auf die Insel Møn, die wir vom Ostende bis zum Westende abradelten. Das war recht anstrengend, da's wieder auf und ab ging und der heute wieder recht starke Wind trotz Rückenwindgrundrichtung nervte. Das Ostende markiert auch den höchsten Punkt der Route, Möns Klint (Mömer Kreidefelsen). Die waren wegen ihrer Höhe sehr beeindruckend was wir wegen Samstagzeit nicht diesmal nicht alleine entdeckten. Wegen Samstag war die Unterkunftsuche auch nicht mehr ganz so einfach aber am Ende wurde eine Hütte auf dem Campingplatz (mit Pool, allerdings brrr) gefunden.
KM Stand 30432
Angesichts Gegenregen und sonnenfreier Prognose haben wir uns zu einer Kurzstrecke entschlossen. Nach dem Pappbecherkaffee, letzen Croissant und Kuchen aus dem Campingladen haben wir uns gleich ein Zimmer in dem nur 24 km entfernten Stege reserviert. Unterwegs hatten wir, man staune, das 3. mal Smørrebrød vertilgt. Das kam so: Wegen der vielen Zeit die wir übrig hatten und des schlechten Wetters betraten wir ein Plunderladen, kauften dort eine Tasse und bekamen einen Tip über ein Golfcafe gleich nebenan. Da gab's dann die besten Smørrebrøds der der Tour. Das Hotel, eine umgebaute Fabrik, war dann schon um 14:30 Uhr erreicht. Rest des Tages rumgegammelt ("gammel" ist übrigends dänisch und heisst "alt"), Stege anheschaut und in einer Imbissbude köstlich diniert (Pølser=Wurst, Fisk=Fisch).
KM Stand 30460
Wind 70 km/h Südwest. Die ersten 10 km haben wir dagegen an gestrampelt. Die Brücke rüber nach Sjælland haben wir sicherhalbshalber schiebend überquert. Die vorhergesagte Regenflut blieb aus bis auf einen heftigen Guss den wir in einem ehemaligen Leuchtturm (siehe Foto) halbwegs trocken verbrachten. Wenig später Rast in einem Bioladen mit leckeren Salaten und Minzlimonade. Die letzten knapp 20 km fuhren sich mit Rückenwind von selbst.
KM Stand 30540
Viel Gegenwind. Wir sind zu platt zu texten. Kopenhagen in Sichtweite.
KM Stand 30607
Die übliche erste Entscheidung, Frühstück in Land- oder Radelklamotten, blieb uns heute erspart. Das B&B ermangelte es eines Frühstückraums, Morgenmad gab's per Tablet an's Zimmer geliefert. So gestärkt ging es erstmal mit der Eisenbahn nach Roskilde. Bis Frederikssund am östlichen Roskildefjordufer, danach über die Brücke und weiter am westlichen Fjordufer, zum Schluss mit der Fähre rüber nach Hundesteg, so der Plan. Der Abschnitt am westlichen Ufer führte fast ausschließlich durch den Wald, was wegen der immer noch stürmischen Windstärke ausserordentlich angenehm war. Ausserdem fanden wir Europa's angeblich älteste Eiche, die Kongeegen, 1400 - 2000 Jahre alt (schon ziemlich zerbröselt, aber Blättertragend). Der Haken an der Route zeigte sich am Schluss, wir hatten den Plan ohne den Fährmann gemacht. Nach einer Weile rumstehen wunderten sich Passanten warum wir am Anleger warteten wo doch fett an der Schranke "Ausser Betrieb" (auf dänisch) stand. Zu dumm daß wir 20 km in eine Sackgasse geradelt sind :-(. Kulhuse kann man sich zudem als den Ort vorstellen wo der allerletzte Hund begraben ist. Immerhin fand sich noch ein Campingplatz (mit einer Verwalterin, die uns eine Hütte vermietete, siehe Bild) und ein Einkaufsladen (in dem wir Nudeln und ne Fertigsauce erstanden). Der Abend hatte dann doch den perfekten Ausklang mit einem spektakulären Sonnenuntergang in die Ostsee :-).
KM Stand 30668
Der Fährmann hat seine Fähre wieder flott bekommen(die alte Maschine hatte gestern Probleme gemacht) und sind am Morgen doch über den Fjord nach Hundesteg gekommen. Die Strecke bis Helsingør haben wir mit der Bahn ünerbrückt. Von da radelten wir mit Schweden linker Hand über den Øresund im Blick gen Süden der Hauptstadt entgegen. Hier angekommen waren wir als Fahrradfahren nicht mehr wirklich alleine. Jutta und ich waren uns einig in keiner Stadt (inklusive Münster) jemals so viele Fahrräder unterwegs gesehen zu haben.
KM Stand 30726
Die Fahrräder hatten heute wohlverdiente Pause im Hotelhinterhof. København haben wir auf unseren Beinen erkundet. Diese Seefahrerstadt ist wirklich sehenswert.
Heimreisetag! Alles nach Pla geklappt: 06:00 Aufstehen, 06:45 Hotel verlassen, 07:32 Abfahrt des Øresundzugs (über die Brücke), 08:06 Ankunft in Malmö Central, 09:00 Checkin bei Finnline, 10:00 Abfahrt der Fähre (unter der Øresundbrücke, siehe Foto), 19:15 Laderampe in Travemünde abgesenkt (mit Fahrrädern Poolposition verschafft), 19:39 Zugabfahrt nach Hamburg (darin sitzen wir gerade). Das Schiff hätte für Passagiere ausgestattet sein können aber insgesammt beschweren wir uns nicht.
Tja, damit sind wir am Ende unserer Fahrradtour.
KM Stand 30741
Tja, damit sind wir am Ende unserer Fahrradtour. Bleibt uns noch die wichtigen Eindrücke (und was man sich unbedingt merken sollte) zusammen zu fassen: